MdL Thüringen für die AfD Fraktion – Erfurt – *27.08.1991 – Beitritt 2013
Torben Braga ist Alter Herr der Marburger Burschenschaft Germania und Mitglied des Thüringer Landtags für die AfD. In diese trat er ein, nachdem er 2015 die FDP verließ. Braga begann 2010 Öffentliches Recht an der Friedrich-Schiller-Universität Jena zu studieren. Dort wurde er Mitglied der Jenaischen Burschenschaft Germania. Ein paar Jahre später wechselte er zum Studium der Politikwissenschaft an die Philipps-Universität Marburg, das er 2018 beendete. Braga bekleidet gerne hohe Posten; 2014 wurde er zum Vorsitzenden des Marburger Waffenrings und im Jahr 2015 zum Sprecher der Deutschen Burschenschaft (DB) ernannt, dem extrem rechten Dachverband, dem die Marburger Burschenschaft Germania angehört.
Um seine Interessen weiter zu verfolgen, entschied er sich für Parteipolitik. 2015 tratt Braga der AfD bei und machte Praktikum bei der FPÖ in Wien. Seit 2016 ist er schließlich Beisitzer im Landesvorstand der AfD Thüringen („Höcke-AfD“), dort war er u.a. Pressesprecher. Im November 2020 wurde er stellvertretender Vorsitzender des Thüringer Landesverbands und parlamentarischer Geschäftsführer der AfD-Fraktion im Thüringer Landtag. 2021 stand er für die Bundestagswahl der Thüringer AfD auf Listenplatz 4. Bei dieser Wahl hat er das Direktmandat in seinem Bundestagswahlkreis Jena-Sommerda – Weimarer Land I knapp verfehlt, weshalb er nicht im Bundestag sondern weiterhin im Landtag Thüringen ist. Zudem ist er nun Mitglied des Kuratoriums der Thüringer Landeszentrale für politische Bildung, stellvertretendes Mitglied im Staatsanwaltswahlausschuss und Richterwahlausschuss des Thüringer Landtags.
Braga hat also innerhalb kürzester Zeit einige Posten an Land ziehen können. Die Weichen für diese rasante Karriere haben Götz Kubitschek und Philip Stein 2014 gestellt, was typisch für burschenschaftliche und extrem rechte Seilschaften ist. Götz Kubitschek und Philip Stein vermittelten Braga als Pressesprecher an Björn Höcke, denn, so Braga in richterlich verifizierten Chats mit Marcel Grauf[1] … Continue reading: „angeblich macht der höcke immer das, was der Kubitschek sagt und er will wohl dass ich das mach“.
Braga ist dem Faschismus sehr zugeneigt. So bedauert er im Chat mit Grauf, dass man sich nun, da man den Vorsitz der DB innehabe, nicht mehr mit „römischen Grüßen“ ansprechen dürfe. Braga ist sich der Außenwirkung des „Grußes“ bewusst und ermahnt seine Bundesbrüder, sich auf dem Burschentag diesbezüglich zurückzuhalten. Er versendet gerne Bilder von Bennito Mussolini und ließ sich ein T-Shirt mit dem Duce bedrucken. Braga beginnt und beendet Gespräche gerne mit einem „heil“ und wollte den Zweitversuch seiner Bachelorarbeit über die politische Heimatlosigkeit der Rechten in der BRD schreiben, damit er darin ein bisschen „rumnazen“ könne. Auf der Seite „Marburg Naziwatch“ wurde festgehalten: „Torben Braga ist völkischer Blut und Boden-Nationalist, der aus seiner Gesinnung keinen Hehl macht. So bekennt er in einem Interview freimütig: ‚Wenn jemand sich zu Deutschland bekennt und deutscher Abstammung ist, kann er bei uns aufgenommen werden.‘ Ob derjenige dann aus Polen, Estland oder Russland komme, sei dann aber irrelevant.“[2]https://naziwatchmarburg.noblogs.org/
Neben seinen politischen Ansichten teilt Braga freigiebig seine Missachtung für andere Bundesbrüder mit Grauf. Er lästert über die Ängste von Patrick Bass und erklärt ihn für unnütz. Auch die Füxe, die Bass anschleppt, seien nicht zu gebrauchen: „Wehweck[3]https://stadtlandvolk.net/?tag=luis-wehweck ist der letzte Dreck!“. Braga versuchte zudem Marcel Grauf den Einstieg in die AfD-Karriere zu erleichtern. Die gegenseitige Geringschätzung trifft jedoch auch ihn selbst, wenn Marcel Grauf mit anderen Burschenschaftern wie Markus Schreiber oder Tobias Sauer beispielsweise über Bragas Körpermaße lästert oder sie der Meinung sind, Braga heule nach seinen Verletzungen durch die Mensur rum.
Verweise